Die Regisseurin Hilde Weinberger

Studio der Hochschulen (1945 bis 1949)

Gastspiele führten das Studio der Hochschulen nach Holland, Belgien, die Schweiz, Deutschland, Italien und England. Die Studenten aus der Kolingasse waren das erste österreichischeTheaterensemble, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Holland, Belgien und England in deutscher Sprache auftrat. So trugen sie dazu bei, wieder eine Basis für kulturellen Austausch und menschliche Begegnungen zwischen Österreich und den ehemaligen Kriegsgegnern zu schaffen.

Hilde Weinberger mit Freunden in Bern, anlässlich einer Gastspielreise des Studios der Hochschulen im April 1948

Hilde Weinberger hatte in ihren 18 Inszenierungen mit vielen jungen Menschen zusammengearbeitet, denen das Studio der Hochschulen unmittelbar nach dem Krieg als einziges die Gelegenheit bot, auf der Bühne zu stehen. Etliche von ihnen legten unter Hilde Weinbergers Regie den Grundstein für eine spätere Laufbahn als Theater- bzw. Kulturschaffende.

Hier einige Namen in alphabetischer Reihenfolge:
Hanns Otto Ball, Karl Heinz Böhm, Willy Danek, Lona Dubois, Edith Dutzer, Herta Fauland, Anni Gerstner, Alois Haderer, Friedrich Haupt, Peter Hentschel, Friedl Hofbauer, Michael Kehlmann, Alexander Kerst, Herta Kravina, Werner Kreindl, Friedrich Langer, Paul Milan, Heinz Meyer (später: Karl Heinz Martell), Hermi Niedt, Cornelia Oberkogler, Paul Popp, Trude Pöschl, Helmut Qualtinger, Geza Pogany, Kurt Radlecker, Minna Rohner, Hans Rüdgers, Erich Schenk, Walter Schlager, Alice M. Schlesinger, Rüdiger Schmeidel, Ursula Schult, Josef Schwimann, Wolfram Skalicki, Hans Skrovanek, Hilde Sochor, Alfred Spirek, Robert Stern, Elfriede Trambauer, Peter Weihs, Fritz Werani, Erich H. Weinländer, Hanna Wihan, Trude Zrinjski.

Eine korrekte historische Aufarbeitung der Geschichte und Bedeutung des Studios der Hochschulen existiert seltsamerweise bis heute nicht. Einzig das Buch "Bevor alles verweht" von Herbert Lederer (Bundesverlag 1986, ISBN 3-215-05927-4) gibt einen authentischen Überblick. Wer Originalmaterial über das Studio der Hochschulen aus der Zeit von 1945 bis 1950 besitzt und eine Einsichtnahme erlaubt, oder wer sogar als Zeitzeuge etwas berichten kann, möge sich bitte melden. E-Mail: archiv.hildeweinberger@kabsi.at

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