Das Leben von Hilde Weinberger

Neuorientierung mit 60

Bereits in den letzten Jahren vor ihrer Pensionierung eröffneten sich für Hilde Weinberger neue Perspektiven. Schlüsselerlebnisse waren die Impulse, die vor allem vom New Yorker La Mama Theater nach Europa kamen und die im Zuge der 68er-Bewegung zu einer Aufbruchsstimmung in der Wiener Theaterlandschaft führten. Hilde Weinberger gehörte zu denen, die damals das traditionelle Theater radikal in Frage stellten und neue aufregende Wege der theatralischen Interpretation und Weiterentwicklung suchten und wagten.

Hilde Weinberger nahm an Workshops im Wiener Dramatischen Zentrum teil, besuchte Vorstellungen und Festivals, lernte, diskutierte, studierte – und stellte ihre gesamte Theaterarbeit radikal um. "Kabale und Liebe" von Schiller war 1971 ihre letzte Inszenierung im Großen Saal der Volkshochschule Ottakring. 1972 eröffnete sie mit einer Collage von Edgar Lee Masters das "Theater im Werkraum" im Souterrain der Volkshochschule.

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